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Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Primärprävention mit Statinen: für wen?
Ein soeben veröffentlichter Cochrane-Review lässt die Diskussion über den Nutzen einer Primärprävention kardiovaskulärerer Erkrankungen mit Statinen wieder aufleben. Obwohl durch die Primärprävention
In der aktuellen Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung haben Prof. Dr. Wilfried März, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V., und Kollegen den Review kritisch bewertet. Die von den Cochrane-Autoren erhobenen Befunde seien weder neu noch überraschend. Irritierend ist für März und Kollegen die widersprüchliche Interpretation. Sie sind der Meinung, dass der Review und dessen Kommunikation zur Verunsicherung führen und daneben noch ganz ohne Not die Reputation der Cochrane-Collaboration beschädigen. Die Cochrane-Autoren halten zumindest dann eine Primärprävention mit Statinen für vertretbar, wenn innerhalb von zehn Jahren ein 20%iges Risiko für ein koronares Ereignis besteht und befinden sich damit auf der Linie deutscher Leitlinien und Regelungen der Erstattungsfähigkeit für GKV-Versicherte, die Autorinnen des Bremer Zentrums für Sozialpolitik ebenfalls in der aktuellen Ausgabe der DAZ näher erläutern. März und Kollegen sind dagegen davon überzeugt, dass die Statinprophylaxe auch bei einem geringeren Risiko effektiv ist.
Lesen Sie dazu
Im Fokus: Primärprophylaxe mit Statinen.
DAZ 2011; Nr. 4, S. 66 – 69
März W, et al.: Kommentar: Statine nutzlos in der Primärprävention?
DAZ 2011; Nr. 4, S. 69 – 61
Peters H, et al.: Nicht auf Rezept – Wenn GKV-Patienten Statine privat verordnet werden.
DAZ 2011; Nr. 4, S. 72
Stuttgart - 26.01.2011, 17:45 Uhr