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Kein „Weiterreichen“ der Margenkürzung
Phagro: Großhandel leistet eigenen Sparbeitrag
Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) zeigt Verständnis, dass die vielen Neuregelungen des AMNOG bei den Apotheken Unmut hervorrufen. Gleichzeitig betont er, seinen Anteil an den Einsparungen beizutragen.
Durch das AMNOG ist dem pharmazeutischen Großhandel ein Sparbeitrag in Höhe von 200 Mio. Euro jährlich auferlegt worden. In diesem Jahr müssen die Unternehmen im Rahmen der geltenden Arzneimittelpreisverordnung 0,85 Prozent des Abgabepreises des pharmazeutischen Unternehmers von ihrer Marge abziehen. Die Apotheker fürchten, dass die Grossisten diese Einsparungen an sie durchreichen, indem sie die Rabatte für die Apotheken kürzen. Auch der Vorsitzende des Phagro hatte eingeräumt, dass dies der Fall sein wird.
Nun betont der Verband, dass die Margenkürzung unstrittig den Großhandel direkt treffe. „Das, was als "Weiterreichen" bezeichnet wird, kann im Rahmen des Gesetzes überhaupt nicht stattfinden, denn sonst müsste der Großhandel ja den Apothekeneinkaufspreis widerrechtlich abändern“, heißt es in einer Pressemeldung des Phagro. Es bleibe daher „festzustellen, dass der pharmazeutische Großhandel sehr wohl seinen Teil zu den gewollten Einsparungen beiträgt und damit der politisch gewollte Einspareffekt für die Krankenkassen und Selbstzahler vollumfänglich zum Tragen kommt“.
Dass sich an den Lieferbedingungen zwischen Großhändlern und Apotheken nichts ändern werde, behauptet der Phagro allerdings nicht: Aufgrund der Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf Hersteller, Apotheken und Großhandlungen müssten die betroffenen Handelsstufen eine Neukalkulation vornehmen. „Dies ist eine kaufmännisch logische und nachvollziehbare Maßnahme“.
Berlin - 01.02.2011, 14:51 Uhr