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Pharma-Industrie
Actavis plant Zukäufe
Der isländische Generikahersteller Actavis ist auf Expansionskurs: "Wir wollen in den nächsten Jahren um durchschnittlich zehn bis zwölf Prozent wachsen - und damit schneller als der Markt", sagte Vorstandschef Claudio Albrecht dem "Handelsblatt".
Eine Übernahme des deutschen Generikaherstellers Stada, über die in der Branche immer wieder spekuliert wird, kommt für Albrecht dagegen nicht in Frage. Da Deutschlands Generikamarkt durch die Rabattverträge der Krankenkassen in Umsatz und Marge schrumpfe, werde er für viele Anbieter immer unattraktiver, sagte Albrecht. Die etwas kleinere Stada, die derzeit an der Börse mit knapp 1,7 Milliarden Euro bewertet wird, macht einen großen Teil ihres Umsatzes in Deutschland.
Erreichen will der Konzern seine Wachstumsziele insbesondere auf dem größten Pharmamarkt der Welt: "Wir haben eine Reihe von Produkten in unserer Pipeline, die wir in der nächsten Zeit in den USA einführen wollen." Der Konzern macht rund 30 Prozent seines Umsatzes in den USA, der Anteil soll aber deutlich steigen. Nicht ausreichend präsent ist Actavis laut Albrecht etwa in Polen, Russland und der Türkei sowie in einigen südeuropäischen Ländern.
Der einstige Ratiopharm-Manager denkt an Akquisitionen in einer Größenordnung von insgesamt 400 bis 500 Millionen Euro Kaufpreis. Solche Übernahmen werden seiner Ansicht nach auch vom Hauptfinanzier, der Deutschen Bank, mitgetragen. Außerdem habe Actavis einen sehr positiven Cash-Flow, betonte Albrecht. Konkrete Zahlen nennt das Unternehmen dabei jedoch nicht.
Berlin - 10.02.2011, 11:22 Uhr