Arzneimittelfälschungen

Apotheker begrüßen EU-Richtlinie

Berlin - 16.02.2011, 16:02 Uhr


Die ABDA begrüßt den heutigen Beschluss des Europäischen Parlaments, den Kampf gegen Arzneimittelfälschungen zu intensivieren. „Wir Apotheker freuen uns, dass die Europapolitiker so konsequent handeln“ sagte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf.

„Wir Apotheker freuen uns, dass die Europapolitiker so konsequent handeln“ sagte Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA sowie des Zusammenschlusses der Apotheker in der Europäischen Union (ZAEU). „Der Kampf gegen Medikamentenfälschungen ist längst nicht mehr auf nationalstaatlicher Ebene umsetzbar, sondern muss europaweit in Angriff genommen werden. Die legale Lieferkette vom Hersteller und Großhändler über die Apotheke bis hin zum Patienten muss EU-weit noch sicherer werden. Deutschland spielt dabei eine Vorreiterrolle mit seinen strengen Verbraucher- und Patientenschutzregeln.“

Die ABDA bereitet sich bereits auf die Umsetzung der nun angenommenen EU-Richtlinie vor. In intensiven Gesprächen mit Marktpartnern, z.B. Pharmaherstellern, würden Optionen zur geforderten Authentifizierung von Arzneimittelpackungen, z.B. mittels 2-D-Datamatrixcode, ausgelotet, hieß es.

Die ABDA verwies darauf, dass Arzneimittel zu fälschen für Kriminelle lukrativer sein kann als der Drogenhandel: So kostet auf dem Schwarzmarkt ein Kilogramm Plagiat des Lifestyle-Arzneimittels Viagra® etwa 90.000 Euro. Ein Kilogramm Kokain kostet geschätzte 65.000 Euro, Heroin 50.000 Euro, Marihuana 8.000 Euro und Ecstasy 1.300 Euro (Stand: 2008).


Kirsten Sucker-Sket