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Behandlung von Verbrennungen
Helferzellen für Hautersatzgewebe
Münchener Wissenschaftler haben eine Möglichkeit entdeckt, Hautersatzgewebe schneller mit den notwendigen Blutgefäßen zu versorgen.
Wenn Hautgewebe großflächig ersetzt werden muss, zum Beispiel bei Verbrennungen, nach Verkehrsunfällen oder bei Tumorerkrankungen, kommt bioaktives Hautersatzgewebe zum Einsatz. Dazu werden körpereigene Zellen entnommen, im Labor vermehrt und dann in Verbindung mit Biomaterialien auf die Wunde übertragen. Wenn dieses Ersatzgewebe nicht schnell genug mit Blutgefäßen versorgt wird, kann das dazu führen, dass es abstirbt und damit die Therapie versagt.
Eine Münchener Forschergruppe isolierte jetzt zusammen mit Lübecker Forschern eine spezielle Zellart, die in Blutgefäßen vorkommt, die so genannten Vascular Resident Endothelial Progenitor Cells (VR-EPC) oder Blutgefäß-Vorläuferzellen. Im Unterschied zu Stammzellen, aus denen sich nahezu jede Gewebeart entwickeln kann, bilden diese VR-EPCs bevorzugt Blutgefäße. In einer präklinischen Studie konnten die Wissenschaftler zeigen, dass mit diesen Zellen beimpftes Hautersatzgewebe wesentlich besser mit Blutgefäßen versorgt wurde als ohne VR-EPC-Zellen.
Dieser experimentelle Ansatz soll nun weiterentwickelt werden. Als nächsten Schritt auf dem Weg zu einer Therapie werden die Ärzte versuchen, entsprechende menschliche Zellen zu gewinnen, um dadurch die Heilung von Hautdefekten zu verbessern.
Der Artikel „The Role of Single Cell Derived Vascular Resident Endothelial Progenitor Cells in the Enhancement of Vascularization in Scaffold-based Skin Regeneration“ soll online in der internationalen Fachzeitschrift Biomaterials erscheinen (doi:10.1016/j.biomaterials.2011.02.036).
Quelle: Presseinfomationen des klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, 21. März 2011.
München - 27.03.2011, 07:45 Uhr