Rabattverträge

Kassen sparen mehr als 1,1 Milliarden Euro

Berlin - 05.04.2011, 11:37 Uhr


Die Rabattverträge haben nicht nur einen Quoten-Rekord erreicht – sie haben auch für Einsparungen in zuvor unerreichten Höhen gesorgt: Nach den jüngsten Daten aus dem Bundesgesundheitsministerium haben die Krankenkassen im Jahr 2010 insgesamt mehr als 1,1 Mrd. Euro Rabatt auf ihre Arzneimittelausgaben erhalten.

Damit erzielten die Kassen rund 270 Mio. Euro oder 32 Prozent mehr Rabatte als im Vorjahr – 2009 waren es 846 Mio. Euro gewesen. Die Rabatte der Hersteller an die Kassen müssen von den Arzneimittelausgaben der Kassen in Höhe von 27,9 Mrd. Euro (2010) bzw. 27,6 Mrd. Euro (2009) noch abgezogen werden.

„Diese aktuellen Zahlen widerlegen die falschen Einschätzungen vieler selbst ernannter Experten“, kommentierte der DAV-Vorsitzender Fritz Becker die neuen Zahlen aus dem Gesundheitsministerium. Doch auch wenn nun Zahlen vorliegen – der DAV beklagt weiterhin eine zu große Intransparenz bei den Rabattverträgen. Becker: „Die Kassen müssen ihre erzielten Einsparungen endlich im Detail offenlegen, um Aufwand und Nutzen beurteilen zu können.“ 

Von den 1,117 Mrd. Euro Einsparungen durch Rabattverträge im Jahr 2010 haben vor allem die AOK mit 454 Mio. Euro und die Ersatzkassen (vdek) mit 417 Mio. Euro einen großen Anteil. Dahinter folgen Betriebskrankenkassen (BKK) mit 136 Mio. Euro und die Innungskrankenkassen (IKK) mit 44 Mio. Euro. Die Zahlen basieren auf der jüngsten „KV 45“-Statistik des Bundesgesundheitsministeriums.

Die aktuellen Daten aus dem Bundesgesundheitsministerium finden Sie hier. (Seite 12)


Kirsten Sucker-Sket