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Neue VFA-Hauptgeschäftsführerin
Fischer lässt SPD-Vorstandsjob ruhen
Die zur Pharmalobby wechselnde Vorstandschefin der Barmer-GEK-Krankenkasse, Birgit Fischer, lässt ihr Amt im SPD-Parteivorstand bis zur Neuwahl im Dezember ruhen. Ein entprechender Bericht des "Tagesspiegel" wurde aus Parteikreisen bestätigt.
Fischer, früher Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen, gibt ihren Posten als Vorstandschefin bei der Krankenkasse auf, um zum 1. Mai Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller zu werden. Der Seitenwechsel der Kassen-Managerin zur Chef-Lobbyistin der Pharmaindustrie hatte politischen Wirbel ausgelöst.
Dass sie ihren Posten im 45-köpfigen SPD-Parteivorstand ruhen lässt habe Fischer allerdings erst aus der SPD-Spitze nahegelegt werden müssen, schreibt der "Tagesspiegel". Sie selber habe in der Doppelfunktion als Pharma-Lobbyistin und SPD-Vorstandsmitglied offenbar kein größeres politisches Problem gesehen.
Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach registrierte nach Angaben der Zeitung den Rückzug Fischers mit großer Erleichterung. "Alles andere hätte ich als sehr problematisch empfunden", sagte er. Fischer gehört seit 2001 dem SPD-Vorstand an. Sie war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Berlin - 08.04.2011, 08:13 Uhr