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Niedrige Impfquoten
Zahlreiche Masernfälle in Süddeutschland
Die Masern breiten sich in Süddeutschland wieder verstärkt aus. Von Jahresbeginn bis zum 11. April wurden im Baden-Württemberg 107 Fälle gemeldet, in Bayern waren es bis Ende März schon 111 Fälle.
„Die beiden Bundesländer liegen mit der Zahl der Ausbrüche immer wieder an der Spitze, was auch mit den vergleichsweise niedrigen Impfquoten zu tun hat“, erklärt die Sprecherin des Robert Koch-Instituts, Susanne Glasmacher. „Wenn ein Virus eingeschleppt wird und auf eine nicht ausreichend geimpfte Bevölkerung trifft, kann es zu solchen lokalen Häufungen kommen.“ Die Impfquote sei in besonders wohlhabenden und besonders armen Gegenden tendenziell niedrig.
Die deutschlandweite Zahl ist mit 262 Masernfällen im ersten Quartal fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, liegt aber im Bereich der normalen, relativ großen Schwankungen.
In Baden-Württemberg gibt es aktuell fast siebenmal so viele Erkrankungen wie im gleichen Zeitraum in 2009. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, seien dort vor allem Kinder und Jugendliche betroffen. „Besonders gefährlich sind die Masern für ältere Menschen“, sagte der Behördensprecher des Gesundheitsamtes, Peter Zaar, am Mittwoch. Daher sollten sich alle Menschen impfen lassen. Masern gehören zu den ansteckendsten Krankheiten.
Berlin - 13.04.2011, 16:20 Uhr