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Apotheken
Kaufmännische Verantwortung wächst
Schon heute sehen sich mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Apothekenleiterinnen und -leiter gleichermaßen als Heilberufler und Kaufmann. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) fühlt sich primär als Heilberufler.
Die Diskussionen um die zukünftige Ausrichtung des Berufsbildes „Apotheker“ und die Positionierung der öffentlichen Apotheke halten unvermindert an. Unter Versorgungsgesichtspunkten steht der unabhängige Heilberuf an erster Stelle. Doch auch die kaufmännischen Anforderungen im Rahmen der Apothekenführung haben kontinuierlich zugenommen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.
Kaufmännisches Geschick gewinnt an Bedeutung
In öffentlichen Apotheken tätige Apothekerinnen und Apotheker sind sowohl mit heilberuflichen als auch kaufmännischen Aufgaben betraut. Dies ist unabdingbar mit der gemeinwohlorientierten Ausrichtung der Apotheken und der einzelbetrieblich-rentabilitätsorientierten Sicht des Apothekeninhabers verknüpft. Vor dem Hintergrund schwindender Margen und zunehmendem Wettbewerb wird die kaufmännische Komponente zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Rund zwei Drittel (68 Prozent) der befragten Apothekerinnen und Apotheker rechnen mit einer solchen Entwicklung.
Heilberufliche Ausrichtung bleibt im Fokus
Die Apothekerinnen und Apotheker sind sich weitgehend einig: Das kaufmännische Geschick im Rahmen der Apothekenführung wird immer wichtiger. Uneinigkeit besteht hingegen im Hinblick auf die Frage, inwieweit sich diese Entwicklung negativ auf die heilberufliche Positionierung der Apotheke auswirkt. Rund 45 Prozent der Apothekerinnen und Apotheker glauben, dass die heilberufliche Komponente in der Apotheke an Bedeutung verliert – 55 Prozent sind jedoch davon überzeugt, dass dies nicht der Fall sein wird. Fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) ist der Meinung, dass die heilberufliche Komponente zukünftig an Bedeutung gewinnt.
Geschäftslage und Geschäftserwartungen leicht verbessert
Auch im April stufen die am Apokix teilnehmenden Apothekeninhaberinnen und -inhaber die aktuelle Geschäftslage ihrer Apotheke mehrheitlich (53 Prozent) negativ ein. Seit Jahresbeginn erweist sich der Anteil negativer Bewertungen jedoch zum ersten Mal als rückläufig. So wurde die Geschäftslage im März noch von rund 56 Prozent der Teilnehmer negativ bewertet. Auch beim Blick in die Zukunft wächst – wenn auch zaghaft – der Anteil derer, die eine Verbesserung ihrer Geschäftslage erwarten. Dennoch überwiegt auch im April der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation erwarten (71 Prozent). Im Vergleich zum Januar (85 Prozent) ist dieser Anteil jedoch deutlich gesunken. Ein Silberstreif am Horizont.
Apokix – das Stimmungsbarometer der Apotheken in Deutschland
Der Apotheken-Konjunkturindex Apokix ermittelt monatlich die wirtschaftliche Stimmung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Mit der „Frage des Monats" werden Einschätzungen zu aktuellen Marktthemen erhoben. Der Apokix dient der deutschen Apothekerschaft als Sprachrohr und bietet der Branche, seinen Vertretern und Marktpartnern fundierte Informationen über Geschäftslage und Geschäftserwartungen sowie aktuellen Themen. Teilnehmen können Leiterinnen und Leiter öffentlicher Apotheken in Deutschland. Voraussetzung ist eine einmalige Registrierung per Fax oder online unter www.apokix.de
Köln - 21.04.2011, 10:04 Uhr