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Welt-Asthma-Tag
Zahl der verordneten Asthma-Mittel sinkt
Zur Behandlung des Krankheitsbildes Asthma bronchiale stellten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Deutschland im vergangenen Jahr rund 15,0 Millionen Verordnungen aus. Damit ging die Anzahl der Verordnungen im Asthma-Markt gegenüber 2009 um 0,6 Millionen Verordnungen zurück. Dies meldete heute der Informationsdienstleister Insight Health anlässlich des Welt-Asthma-Tages am 3. Mai.
Bei der medikamentösen Behandlung von Asthma dominieren drei verschiedene Therapiestrategien: Die kurzwirksamen Beta-2-Stimulantien erweitern die Bronchien und helfen, eine erschwerte Atmung und Luftnot zu vermeiden. Steroidhormone (Corticosteroide) werden eingesetzt, um die Atemwegsentzündung zu vermindern. In besonders schweren Fällen werden langwirksame Beta-2-Stimulantien mit Corticosteroiden kombiniert. Nach den Zahlen von Insight Health entfallen mehr als drei Viertel der Asthma-Verordnungen auf diese drei Arzneimittelgruppen.
Während die Verordnungen für Asthma-Mittel im vergangenen Jahr leicht zurück gingen, entwickelte sich der benachbarte Markt für Medikamente zur Behandlung der Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gegenläufig: Hier stiegen die Verordnungen 2010 auf 8,0 Millionen an. Die Gründe für die unterschiedlichen Trends dürften laut Insight Health in der verbesserten Differentialdiagnostik zwischen den beiden Krankheitsbildern Asthma und COPD liegen. Hierdurch würden mehr Patienten der COPD zugeordnet. Zudem gab es mit Roflumilast, Tiotropium und Indacaterol einige neue Substanzen im COPD-Markt.
Asthma beginnt meist in jungen Jahren und ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Weltweit leiden rund 300 Millionen Menschen an der hiermit verbundenen chronischen Atemnot und Brustschmerzen. In Deutschland sind Schätzungen zufolge bis zu zehn Prozent der Kinder und etwa fünf Prozent der Erwachsenen betroffen.
Berlin - 02.05.2011, 16:27 Uhr