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GKV-Arzneimittel-Schnellinformation
Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern verordnen am teuersten
Die Vertragsärzte haben den rund 70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten im vergangenen Jahr Arzneimittel im Wert von fast 34 Mrd. Euro verschrieben. Gegenüber 2009 sind dies fast zwei Mrd. Euro oder 5,5 Prozent mehr.
Aus der GKV-Arzneimittel-Schnellinformation (GamSi) des GKV-Spitzenverbandes für das Jahr 2010 gehen eine Reihe weiterer Informationen hervor. So reduzierte sich der Arzneimittel-Bruttoumsatz für die Kassen durch die Patientenzuzahlungen (gut 1,9 Mrd. Euro) und Rabatte (gut 2,8 Mrd. Euro) auf etwas mehr als 29 Mrd. Euro netto.
Das Plus von 5,5 Prozent beim Bruttoumsatz ist vor allem auf die Strukturkomponente zurückzuführen: Sie macht 4,3 Prozent des Anstiegs aus. Die Ausweitung der Menge sorgte für Mehrausgaben von 1,1 Prozent, die Preiskomponenten spielte dagegen kaum ein Rolle (+0,1 Prozent).
Durchschnittlich bekam jeder gesetzlich Versicherte Medikamente für rund 485 Euro brutto bzw. 416 Euro netto verordnet. Wie in der Vergangenheit zeigt die Statistik teilweise starke regionale Unterschiede im Verordnungsverhalten auf. Am teuersten verschrieben die Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 599 Euro brutto pro Kopf (24 Prozent über dem Bundesdurchschnitt), am sparsamsten in Bayern mit 443 Euro brutto je Versicherten (knapp neun Prozent weniger als im bundesweiten Mittel).
Auch die Werte je verordneter Packung variieren zwischen den Regionen erheblich. In Berlin lag der durchschnittliche Wert je Verordnung bei rund 60 Euro, in der Region Westfalen-Lippe hingegen bei 42 Euro. Der bundesweite Durschnittswert lag bei 48 Euro. Dabei schlugen Generika mit einem mittleren Wert von rund 23 Euro zu Buche, eine Packung eines Spezialpräparates lag bei gut 522 Euro.
Die Statistiken sind im Internet unter www.gkv-gamsi.de verfügbar.
Berlin - 03.05.2011, 10:20 Uhr