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Mehrwertsteuer auf Arzneimittel
GKV zahlt mehr Mehrwertsteuer als Apothekenhonorar
Die ABDA hat die Mehrwertsteuersätze für Arzneimittel in Europa unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Mit 19 Prozent hat Deutschland weiterhin den dritthöchsten Satz. Damit zahlen die gesetzlichen Krankenkassen mit 4,57 Milliarden Euro mehr Geld für die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel als für die rund 21.400 Apotheken mit ihren knapp 148.000 Beschäftigten (4,46 Mrd. Euro).
Im Gegensatz zu Deutschland erheben zahlreiche EU-Staaten aus sozial- und wirtschaftspolitischen Erwägungen einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel. Zu Jahresbeginn haben allerdings acht der 27 EU-Mitgliedstaaten den Mehrwertsteuersatz für sämtliche oder bestimmte Arzneimittel erhöht. Dazu gehören nach Angaben der ABDA Lettland (von 10 auf 12 Prozent), Tschechien (von 9 auf 10 Prozent), Rumänien (von 9 auf 24 Prozent für nicht-verschreibungspflichtige Medikamente), Finnland (von 8 auf 9 Prozent), Polen (von 7 auf 8 Prozent), Portugal (von 5 auf 6 Prozent), Zypern (von 0 auf 5 Prozent) und Großbritannien (von 15 auf 20 Prozent für nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel). Dagegen haben zwei Länder ihre Mehrwertsteuer auf Arzneimittel gesenkt: Griechenland (von 10 auf 6,5 Prozent) und Irland (von 21,5 auf 21 Prozent für Arzneimittel zur nicht-oralen Anwendung).
Berlin - 11.05.2011, 13:33 Uhr