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Onkologie
Neue Diagnosemöglichkeit für Krebs
Der Gasraum über in vitro kultivierten Zellen erlaubt es, Lungenkrebszellen und gesunde Lungenzellen voneinander zu unterscheiden.
Einige Krankheiten erkennt man bereits am Geruch des Patienten: Der Atem eines Zuckerkranken riecht z. B. nach Äpfeln. Um Krebs zu diagnostizieren, reicht der Geruchssinn des Menschen zwar nicht aus, aber eine feine, künstliche Nase könnte Lungenkrebszellen erkennen.
Deutsche Wissenschaftler verglichen massenspektrometrisch zwei Lungenkrebszelllinien und zwei Lungenzellarten. Dazu züchteten sie alle vier Zelltypen in monozellulären Schichten in Zellkulturflaschen. Zellen nehmen Stoffe aus dem Nährmedium einer Kulturflasche auf und geben darin ihre Stoffwechselprodukte ab. Bei einem Teil dieser Stoffwechselprodukte handelt es sich um flüchtige organische Substanzen. Sie werden im Gasraum über dem Nährmedium mit einem Spektrometer nachgewiesen.
Die Forscher ordneten 42 Stoffe den vier Zelllinien eindeutig zu. Die Untersuchungen belegten Konzentrationsunterschiede bei den Stoffwechselprodukten. Zudem zeigte der Vergleich zwischen den gesunden und den Krebszelllinien, dass nur letztere Acetaldehyd verbrauchen.
Quelle: Brunner, C.: Nachrichten aus der Chemie 2011; 1: 52ff
13.05.2011, 08:33 Uhr