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Arzneimittel-Großhandel
Großhandel büßt 200 Millionen Euro ein
Der pharmazeutische Großhandel hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2011 seit in Kraft treten des AMNOG Einbußen in Höhe vom 67 Millionen Euro hingenommen. Für das Gesamtjahr erwartet der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) eine Margeneinbuße von 200 Millionen Euro.
Zugleich wies der Phagro-Vorsitzende Dr. Thomas Trümper Kritik zurück, der pharmazeutische Großhandel würde seinen gesetzlichen Sparbeitrag nicht ausreichend leisten. Trümper: „In Folge der gesetzlichen Sparmaßnahmen ist die Marge der Mitgliedsunternehmen des Phagro in den ersten vier Monaten um 67 Millionen Euro gesunken. Damit wird der vollversorgende pharmazeutische Großhandel auf das Jahr gerechnet ein Einsparvolumen von ca. 200 Millionen Euro leisten und die Zielvorstellung der Politik auf den Punkt erfüllen.“
Der Gesetzgeber habe mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) verfügt, dass pharmazeutische Großhändler einen Sparbeitrag in Form eines Großhandelsabschlages in Höhe von 200 Millionen Euro erbringen sollen. Dazu müssen sie 0,85 Prozent des Abgabepreises des pharmazeutischen Unternehmers von ihrer Marge abziehen.
Der Phagro sei sich der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Apotheken bewusst. Allerdings sei hierfür nicht der Großhandel verantwortlich. Vielmehr hat sich die Ertragslage im Großhandel selbst in den letzten Jahren fortlaufend verschlechtert. Dazu Dr. Trümper: „Seit der Halbierung der Großhandelspanne im Jahr 2004, der Einführung des Großhandelsabschlags 2011 und der Änderung der Arzneimittelpreisverordnung zum 1. Januar 2012 ist die Großhandelsmarge im verschreibungspflichtigen Bereich stetig gesunken.“ Vor dem Hintergrund sei es nur logisch, dass Sparmaßnahmen, die der Großhandel leisten müsse, zwangsläufig auch die Apotheken belasteten.
Berlin - 17.05.2011, 14:00 Uhr