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Bürgerschaftswahl in Bremen
Misserfolg für Apothekerin
Die CDU- Spitzenkandidatin der Bremer Bürgerschaftswahl, die Apothekerin Rita Mohr-Lüllmann, muss einen Misserfolg wegstecken. Nach den ersten ARD-Prognosen am frühen Sonntagabend kommt die CDU lediglich auf knapp über 20 Prozent (2007:25,6 Prozent) und ist damit nur noch drittstärkste Partei.
Bürgermeister Jens Böhrnsen kann damit weiter in Bremen regieren. Ebenfalls in die Bürgerschaft einziehen wird die Linke. Sie kommt der Prognose zufolge auf 6 Prozent – 2007 erreichte sie noch 8,2 Prozent . Einen noch herberen Verlust muss die FDP einstecken: Nach 6 Prozent im Jahr 2007 kommt sie nur noch auf 3 Prozent und wird damit nicht in der Bürgerschaft präsent sein
Mit Rita Mohr-Lüllmann schickten die Christdemokraten erstmals eine Frau ins Rennen um den Chef(innen)sessel im Rathaus. Die 54-jährige Pharmazeutin trat 2001 in die CDU und zog 2003 in die Bürgerschaft ein. Als Gesundheitsexpertin machte sie sich einen Namen. 2007 wurde sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Bremer Bürgerschaft. Auch Vize-Landeschefin ist sie inzwischen.
Unermüdlich führte die selbstbewusste Unternehmerin in den vergangenen Monaten Wahlkampf. Auf ihrer politischen Agenda stehen soziale Gerechtigkeit, eine konsequente Sparpolitik und Wirtschaftsförderung ganz weit oben. Der rot-grünen Landesregierung stellte die 54-Jährige ein schlechtes Zeugnis aus – und wurde nicht müde zu betonen, dass Bremen besser dastehen könnte.
Doch geholfen hat das nicht viel. Die Chancen gegen den beliebten Bürgermeister Jens Böhrnsen und die seit 66 Jahren in Bremen regierende SPD waren von Anfang an gering. Seit die CDU nach der Landtagswahl 2007 nach zwölf Jahren großer Koalition von der Senats- auf die Oppositionsbank wechseln musste, konnte sie bei den Wählern nicht mehr punkten. Trotzdem versprühte die CDU-Spitzenkandidatin bis zum Schluss Optimismus.
Bremen - 22.05.2011, 19:44 Uhr