EHEC in den Bundesländern

Bundesweit bei mehr als 1000 Menschen vermutet oder nachgewiesen

Berlin - 29.05.2011, 14:48 Uhr


Bundesweit gibt es inzwischen mehr als 1000 Menschen, bei denen der Durchfallerreger EHEC vermutet wird oder bereits nachgewiesen wurde.

- HAMBURG: 467 EHEC-Verdachtsfälle und -Infektionen sind bekannt, mindestens zwei Menschen sind bereits gestorben. 91 Menschen werden stationär wegen der schweren Komplikation HUS, dem hämolytisch-urämischen Syndrom, oder Verdacht darauf behandelt.

- SCHLESWIG-HOLSTEIN: Hier gibt es rund 250 nachgewiesene Infektionen. Mindestens vier Menschen kamen durch den EHEC-Erreger ums Leben. Die Zahl der sogenannten HUS-Fälle mit lebensgefährlichen Erkrankungen liegt bei über 70.

- NIEDERSACHSEN: Mehr als 140 bestätigte Erkrankungen und rund 50 EHEC-Verdachtsfälle sind bekannt. Mindestens drei Menschen sind gestorben. An der schweren Komplikation HUS leiden derzeit mehr als 40 Menschen.

- NORDRHEIN-WESTFALEN: Mindestens 48 Menschen sind nachweislich durch den Erreger erkrankt. Einschließlich der unbestätigten Verdachtsfälle gibt es damit 84 Erkrankungen. Das durch EHEC hervorgerufene bedrohliche Nierenversagen wurde in 15 Fällen gemeldet.

- MECKLENBURG-VORPOMMERN: Bei mehr als 50 Menschen wurde bis Samstag eine Infektion mit dem Durchfall-Erreger diagnostiziert.

- HESSEN: Mindestens 34 HUS-Fälle wurden bis Freitag gezählt.

- BREMEN: In Bremen und Bremerhaven sind nach offiziellen Angaben vom Freitag insgesamt 28 HUS-Fälle bekannt. Bei 49 Menschen ist eine EHEC-Infektion bestätigt worden, bei 33 weiteren besteht der Verdacht. Eine Frau in Bremen ist durch den Erreger gestorben.

- BAYERN: Bis Freitag wurden 23 EHEC-Infektionen gemeldet, acht Menschen wurden wegen HUS behandelt.

- BERLIN: 15 EHEC-Fälle sind bis Freitag bestätigt worden, davon leiden 6 Menschen an HUS.

- SACHSEN-ANHALT: Mindestens 11 Fälle sind nachgewiesen. Bei 3 der Patienten wurde das besonders gefährliche HUS-Syndrom festgestellt.

- BRANDENBURG: Bei mindestens 5 Menschen wurde die Infektion bis Samstag bestätigt. Darüber hinaus gibt es mindestens 5 Verdachtsfälle, bei 2 Betroffenen besteht der Verdacht auf HUS.

- SACHSEN: 6 EHEC-Kranke sind gemeldet, keiner davon leidet an HUS.

- BADEN-WÜRTTEMBERG: Akut werden 7 Menschen wegen HUS behandelt, 2 stammen nicht aus Baden-Württemberg. Seit Jahresbeginn sind 18 EHEC-Infektionen nachgewiesen worden, wieviele davon in den aktuellen Ausbruch fallen, ist nicht bekannt.

- SAARLAND: Bis Samstag wurden 5 EHEC-Fälle gemeldet, davon 3 Patienten mit HUS. Bei einem weiteren saarländischen Patienten besteht Verdacht auf HUS.

- THÜRINGEN: Die Zahl der bestätigten Fälle von Durchfallerkrankungen durch EHEC liegt bei mindestens 5. Zwei Menschen leiden an HUS, bei 2 besteht Verdacht auf eine EHEC-Infektion.

- RHEINLAND-PFALZ: Mindestens 2 Menschen haben sich infiziert, einer davon erkrankte schwer und wurde in einer Klinik in Karlsruhe behandelt. Nach Angaben einer Kliniksprecherin vom Samstag besteht keine akute Lebensgefahr mehr.


dpa