EHEC-Erreger HUSEC041 in wenigen Stunden nachweisbar

Prof. Dr. Dr. h.c. Helge Karch, Leiter des Instituts für Hygiene des Universitätsklinikums Münster, das als Konsiliarlabor für das Hämolytisch-urämische Syndrom in Deutschland fungiert, erklärt in einer Pressemitteilung der Universität Münster, dass der Schnelltest auf einer umfangreichen phänotypischen und molekularen Charakterisierung von 13 Ausbruchsisolaten aus vier verschiedenen Städten Deutschlands basiert. In den vergangenen Tagen sei dieses Verfahren bereits einer umfangreichen Prüfung unterzogen worden. Die Untersuchung der aus 42 HUS-Patientenisolaten bestehenden HUSEC-Sammlung sowie anderer E. coli-Stämme habe gezeigt, dass durch diesen Test zweifelsfrei und in nur wenigen Stunden HUSEC041 nachgewiesen werden kann.

Die gleiche Arbeitsgruppe hatte zuvor den für den EHEC-Ausbruch verantwortlichen Erreger als HUSEC041-Stamm identifiziert. Es handelt sich dabei um einen Erreger mit erweiterten Virulenz-, Schwermetall- und Antibiotikaresistenzeigenschaften. Der Stamm könne, so Karch, als Hybrid oder Chimäre bezeichnet werden, da er Virulenzeigenschaften unterschiedlicher Erreger vereint.