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EHEC-Infektionen
Sieben Fälle in Heidelberg
Am Universitätsklinikum Heidelberg wurden bis zum Montag, den 30. Mai, sieben mit EHEC infizierte Patienten behandelt. Vier von ihnen sind mittlerweile wieder zu Hause.
Die Zahl der Patienten mit einer Infektion durch EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli), der für die derzeitige Ausbreitung des hämolytisch-urämischem Syndroms (HUS) in Deutschland verantwortlich gemacht wird, hält sich am Universitätsklinikum Heidelberg bislang in Grenzen. Das Department für Infektiologie zählte bis Montag, 30. Mai 2011, insgesamt sieben Fälle. Drei Patienten werden derzeit stationär am Universitätsklinikum behandelt, zwei davon wurden von anderen Krankenhäusern nach Heidelberg verlegt.
Im ersten Fall handelt es sich um eine Frau aus Schwäbisch Hall, im zweiten um eine Frau aus Karlsruhe. Der dritte Patient ist stationär in der Medizinischen Universitätsklinik untergebracht. Er befindet sich genauso wie die Frau aus Schwäbisch Hall auf dem Weg der Besserung; bei der Patientin aus Karlsruhe hat die Behandlung noch nicht angeschlagen. Eine weitere Frau mit EHEC-Infektion, die sich ebenfalls in der Medizinischen Klinik befand, konnte dagegen zwischenzeitlich wieder nach Hause entlassen werden.
Bei drei weiteren Patienten, die vergangene Woche in der Notfallambulanz der Medizinischen Klinik mit entsprechenden Symptomen vorstellig geworden waren, konnte der Erregerstamm ebenfalls nachgewiesen werden. Ihre Erkrankung nahm jedoch einen leichteren Verlauf: „Sie mussten gar nicht erst stationär aufgenommen werden“, erklärt Prof. Dr. Klaus Heeg, Ärztlicher Direktor der Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Hygiene.
Davon getrennt zu betrachten ist der Fall eines Achtjährigen aus Landau, der derzeit am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg behandelt wird. Er hatte sich beim Genuss von Speiseeis mit dem älteren EHEC-Stamm 157 infiziert; der aktuelle Stamm trägt die Nummer 104. Auch der Zustand des Jungen bessert sich: Seit Anfang der Woche muss er nicht mehr mehr an die Dialyse, weil die Ärzte davon ausgehen, dass seine Nieren ihre Arbeit bald wieder aufnehmen.
Quelle: Pressemitteilung der Universität Heidelberg, 30. Mai 2011.
Heidelberg - 31.05.2011, 10:48 Uhr