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Phytos aus der Apotheke im Test
Bestnoten für Johanniskrautpräparate
Johanniskrautpräparate zur Behandlung von leichten depressiven Störungen sind empfehlenswert – vorausgesetzt sie kommen aus der Apotheke. Zu diesem Ergebnis kommt das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ in seiner Juni-Ausgabe.
19 apothekenpflichtige Johanniskrautpräparate hat Öko-Test unter die Lupe genommen. Das Resultat hätte kaum besser ausfallen können. Drei Arzneimittel schnitten mit „sehr gut“ ab: Laif 900 Balance von Steigerwald, Neuroplant aktiv von Dr. Wilmar Schwabe und Jarsin von Cassella med. Für die hier enthaltenen Extrakte haben die Hersteller klinische Studien zur Wirksamkeit vorgelegt. Genau dies ist ihr Pluspunkt gegenüber allen anderen getesteten Mitteln, die dennoch sämtlich ein „gut“ erhielten.
Die Tester konstatieren erfreut, dass alle Beipackzettel umfänglich über Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen informieren – etwa Ciclosporin, Indinavir, Digoxin, Theophyllin und der Antibabypille. Auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit wird überall als Nebenwirkung genannt. Abgesehen von dem Farbstoff Gelborange S (E 110) in den Cesradyston 425 mg Hartkapseln (Cesra) waren zudem keine bedenklichen und/oder umstrittene Hilfsstoffe in den Produkten zu finden. Und selbst in diesem Einzelfall führt der Zusatz nicht zu einer Abwertung.
Ausdrücklich warnt „Öko-Test“ vor freiverkäuflichen Johanniskrautpräparaten aus Drogerien und Supermärkten. Dabei verweist die Zeitschrift auf die aktuelle Studie des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker: Danach geht von diesen Präparaten „ein nicht kalkulierbares Risiko aus“.
Berlin - 03.06.2011, 11:16 Uhr