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Pharmaindustrie
Akquisitionshunger von Stada noch nicht gestillt
Der Arzneimittelhersteller Stada hält nach den jüngsten Zukäufen weiter nach Übernahmemöglichkeiten Ausschau, um die Abhängigkeit vom schwierigen deutschen Heimatmarkt zu reduzieren.
"Dabei setzen wir zum einen auf die regionale Erweiterung unserer Aktivitäten mit dem Fokus auf wachstumsstarke Schwellenländern", sagte Konzernchef Hartmut Retzlaff am 16. Juni auf der Hauptversammlung in Frankfurt. Zum anderen treibe Stada den Ausbau und die Internationalisierung seiner Markenprodukte stärker voran.
Bei Stada ging es in den vergangenen Wochen bei Übernahmen Schlag auf Schlag. Neben dem Zukauf eines Hautpflege-Portfolios in Großbritannien gaben die Bad Vilbeler kürzlich bekannt, ein Paket von 71 Produkten des Schweizer Wettbewerbers Spirig übernehmen zu wollen. Vom Aachener Unternehmen Grünenthal soll zudem ein millionenschweres Produktportfolio erworben werden.
"Insgesamt bewegen sich die bereits veröffentlichen Akquisitionsobjekte unverändert in einer Größenordnung, für die wir kein zusätzlichen Eigenkapital aufnehmen müssten", sagte Retzlaff. Sollte sich aber die Gelegenheit zu einem größeren Zukauf bieten, könnte Stada zu deren Finanzierung auch andere Kapitalmaßnahmen wie die Platzierung einer weiteren Unternehmensanleihe heranziehen. Nachdem in den Vorjahren vor allem das Geschäft mit Generika durch Übernahmen ausgebaut wurde, liegt nun der Fokus verstärkt auf dem kleineren und margenstärkeren Markengeschäft mit Produkten wie dem Sonnenschutzmittel Ladival.
Bad Vilbel - 16.06.2011, 11:59 Uhr