Krebs-Früherkennung

Männer scheuen die Vorsorge

Berlin - 21.06.2011, 14:22 Uhr


Nur jeder vierte Mann über 45 Jahren war im vergangenen Jahr bei der Krebs-Früherkennung. Frauen sorgen sich dagegen offenbar mehr um ihre Gesundheit: Immerhin 59 Prozent von ihnen lassen sich regelmäßig durchchecken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Versichertendaten der Techniker Krankenkasse.

Männer haben ab einem Alter von 45 Jahren Anspruch auf die jährliche – von den gesetzlichen Kassen bezahlte – Untersuchung. Untersucht werden die Haut, äußere Genitalien vor allem die Prostata. Frauen können bereits ab 20 Jahren einmal jährlich zu der kostenlosen Untersuchung zu ihrem Frauenarzt gehen.

Dennoch scheuen vor allem viele Männer den Arztbesuch. Am vorsorgefreudigsten sind die Bewohner der Stadtstaaten Bremen (33 Prozent der Männer, 75 Prozent der Frauen) Berlin (27 bzw. 64 Prozent) und Hamburg (29 bzw. 65 Prozent). Schlusslichter bei den Männern sind Brandenburg, das Saarland und Schleswig-Holstein mit jeweils 21 Prozent.

Gefragt warum sie das Früherkennungsangebot nicht nutzen, antworteten sechs von zehn befragten Männern (61 Prozent), dass sie nur zum Arzt gehen, wenn sie wirklich krank sind. Knapp vier von zehn Männern (39 Prozent) meiden die Untersuchung, weil sie ihnen unangenehm ist. Und fast jeder Dritte sagte, dass er sich nicht mit schlimmen Erkrankungen auseinandersetzen möchte (32 Prozent) oder sich noch keine Gedanken über Früherkennung gemacht hat (29 Prozent).


Kirsten Sucker-Sket


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