- DAZ.online
- News
- Naturnahe Wirkstoffe ...
Gemeinschaftsprojekt
Naturnahe Wirkstoffe gegen Krebs und Stoffwechselerkrankungen
Neue Wirkstoffe zur Bekämpfung von Krebs und Stoffwechselerkrankungen auf der Basis von Naturstoffen zu entdecken, ist Ziel eines neuen Konsortiums aus Unternehmen, Forschungsinstituten und der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Das Gemeinschaftsprojekt ist einer der Gewinner des Wettbewerbs Bio.NRW. Es wird in den kommenden drei Jahren mit rund 3,6 Mio. Euro durch das Wissenschaftsministerium gefördert. Zum Gewinnerkonsortium gehören das Westdeutsche Tumorzentrum der Universität Duisburg-Essen sowie die Dortmunder Einrichtungen Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften (ISAS), Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, Lead Discovery Center (LDC), Intermed Discovery (IMD) sowie Taros Chemicals.
Zentrales Element des Forschungsprojekts ist eine umfassende Datenbank zu einer der weltweit größten Naturstoffsammlungen. Nach gemeinsam definierten Kriterien werden ausgewählte Substanzen für das Projekt zur Verfügung gestellt, auf ihre mögliche Eignung als Wirkstoff hin untersucht und gegebenenfalls weiter entwickelt. Dabei werden verschiedene Modelle und Technologien genutzt, um besser zu verstehen, wie die untersuchten Substanzen auf molekularer Ebene wirken und den Krankheitsverlauf beeinflussen könnten. Ferner wollen die Partner geeignete Biomarker zur Vorhersage der Wirksamkeit der neuen Substanzen identifizieren. Substanzen, die als aussichtsreiche Arzneimittelkandidaten aus dem Projekt hervorgehen, sollen zur professionellen klinischen Entwicklung an die pharmazeutische Industrie lizenziert werden.
Eine besondere Stärke ist die hochqualifizierte Zusammensetzung des Konsortiums. Alle relevanten Aufgaben im Bereich der Wirkstofffindung, von der Grundlagenforschung bis hin zur Nominierung von Entwicklungskandidaten, können von den Projektpartnern innerhalb von NRW eigenständig bewältigt werden. Das Projekt führt die Spezialisten in den Bereichen Naturstoffe, Synthese, Proteomics, Pharmakologie, Medizinalchemie, Wirkstoffforschung, Onkologie und metabolische Erkrankungen erstmals zu einer Wertschöpfungskette zusammen. Die räumliche Nähe der beteiligten Partner ermöglicht eine effiziente Zusammenarbeit und intensiven Austausch.
Quelle: Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen, 28. Juni 2011.
Duisburg/Essen - 17.07.2011, 09:32 Uhr