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EHEC und Folgen
Nierenarzt: „Mehrheit der EHEC-Patienten beschwerdefrei“
Die Folgen ihrer EHEC-Erkrankung sind für die meisten Patienten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nicht so dramatisch wie zunächst befürchtet.
„Die Befürchtung, dass viele Patienten dauerhaft dialysepflichtig bleiben, scheint sich nicht zu bewahrheiten“, ergänzte Menne. So sei von den 30 HUS-Patienten der MHH, die während ihrer Erkrankung an die Blutwäsche mussten, keiner mehr auf die Dialyse angewiesen. Allerdings werde bei etwa 10 bis 20 Prozent aller HUS-Patienten ein leicht-mittelgradiger Nierenschaden bestehen bleiben. Typische Beschwerden sind dann Schwäche, Müdigkeit oder Blutarmut.
Seit Ausbruch der Epidemie im Mai sind in der hannoverschen Uniklinik insgesamt 50 Erwachsene und 15 Kinder behandelt worden. Sie alle litten unter der schweren Komplikation HUS, die mit neurologischen Störungen und schweren Nierenproblemen verbunden ist. Derzeit liegen noch zwei HUS-Patienten in der MHH, davon eine Frau auf der Intensivstation. An dem gefährlichen Darmkeim sind bundesweit rund 50 Menschen gestorben.
Die entlassenen HUS-Patienten kommen alle zwei bis vier Wochen zu einer Spezial-Sprechstunde, bei der auch die Laborwerte kontrolliert werden. Positiv bewertet Menne auch, dass bei den Genesenen keine neurologischen Schäden zurückgeblieben sind. Viele Patienten hatten unter Sprachstörungen und Halluzinationen gelitten - die teilweise massive Ausprägung dieser Symptome waren selbst für EHEC-Spezialisten neu.
Hannover - 26.07.2011, 10:30 Uhr