Sondereffekte belasten Pharmakonzern

Merck rutscht in die roten Zahlen

Darmstadt - 27.07.2011, 10:00 Uhr


Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA ist im zweiten Quartal wegen Sonderbelastungen in Millionenhöhe in die roten Zahlen gerutscht.

Operativ brach das Ergebnis im zweiten Quartal von 326,2 Millionen Euro im Vorjahr auf Minus 11,4 Millionen Euro ein. Nach Steuern wies das Unternehmen einen Verlust in Höhe von 84 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatten noch 187 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Beim Umsatz verbuchte Merck einen Anstieg um 15,7 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro.

„Merck erwirtschaftete solide Umsätze im zweiten Quartal. Eine Reihe von Einmaleffekten beeinträchtigt zwar unser Ergebnis im zweiten Quartal, sie gibt uns aber eine gesunde Basis, auf der die neu zusammengesetzte Geschäftsleitung aufbauen kann“, sagte Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA. „Wegen dieser Einmaleffekte erwarten wir für das Jahr 2011 ein Operatives Ergebnis von etwa eine Milliarde Euro. Bereinigt um die Einmaleffekte läge es beträchtlich über dem Vorjahresniveau.“

Mit den beiden großen Akquisitionen Serono und Millipore habe Merck sich zukunftsfähig aufgestellt, insbesondere bei der Qualität der Pharma-Pipeline und bei der Effizienz der internen Prozesse und Strukturen bestehe aber noch Verbesserungsbedarf, weitere Veränderungen seien nötig. Kley weiter: „Wir werden deshalb unsere Prozesse verschlanken und die Kostenstruktur überprüfen. Kapitaleffizienz und Kostenmanagement stehen ganz oben auf unserer Agenda. Erste Veränderungsschritte wurden im ersten Halbjahr 2011 bereits getätigt: Dazu zählen die Personalien auf der Ebene der Geschäftsleitung sowie bei Merck Serono und Consumer Health Care ebenso wie die inzwischen getroffenen ersten Entscheidungen aus dem Pipeline-Review.“


Lothar Klein/dpa


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