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Arzneimittelmarkt
BPI: Preismoratorium aufheben
Jetzt fordert auch der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) die Aufhebung des Preismoratoriums für Arzneimittel. „Die pharmazeutische Industrie leistet ihren Sparbeitrag zur Stabilisierung des Gesundheitssystems", sagt Dr. Bernd Wegener, Vorstandsvorsitzender des BPI.
Zuvor hatte bereits der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) im DAZ-Interview von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) eine Überprüfung der vor einem Jahr eingeführten Zwangsmaßnahmen in Arzneimittelsektor gefordert. Ein staatlich verordnetes Preismoratorium müsse laut Artikel 4 der sogenannten „EU-Transparenzrichtlinie" regelmäßig kritisch überprüft werden, fordert nun der BPI. Nach einem Jahr sei dies nun notwendig.
Grund für die Einführung seien Wirtschaftskrise und erwartete Kassendefizite in zweistelliger Milliardenhöhe gewesen. Doch damit seien diese extremen Eingriffe in die wirtschaftliche Freiheit der Unternehmen heute nicht mehr zu rechtfertigen. Im Gegenteil: die deutsche Wirtschaft wachse und die Arbeitslosigkeit sinke. Die Regierung spreche über Steuersenkungen und die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) melde Milliardenüberschüsse. „Kein Wunder, sind doch die Ausgaben für Arzneimittel um fast fünf Prozent gesunken, während die Kosten bei den Ärzten und Krankenhäusern weiter steigen", heißt es in einer BPI-Mitteilung.
Berlin - 02.08.2011, 14:20 Uhr