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Handelsblatt
Pharmabranche zahlt zwei Milliarden Euro Zwangsrabatt
Die Pharmaindustrie in Deutschland muss in diesem Jahr laut einem Pressebericht mehr als zwei Milliarden Euro Rabatt auf ihre verschreibungspflichtigen Medikamente gewähren.
Dies seien 1,2 Milliarden mehr als noch im vergangenen Jahr, berichtete das „Handelsblatt" am 9. August. Der Branchenumsatz werde voraussichtlich 18 Milliarden Euro erreichen. Dies zeigten aktuelle Berechnungen, die das Marktforschungsinstitut IMS Health für die Zeitung ausgeführt habe.
Hintergrund ist die vor einem Jahr in Kraft getretene Regelung, nach der die Zwangsrabatte für verschreibungspflichtige Arzneimittel von 6 auf 16 Prozent erhöht wurden. Laut „Handelsblatt" hat das IMS ermittelt, dass im ersten Halbjahr dieses Jahres rund 27 Prozent des Rabattvolumens in Höhe von insgesamt 1,14 Milliarden Euro auf allein fünf Unternehmen entfielen: Pfizer, Novartis, Roche, die Merck&Co-Tochter MSD und AstraZeneca. Aufgrund der Einsparungen in den öffentlichen Gesundheitssystemen erwartet Bayer in diesem Jahr weltweit einen um 250 bis 300 Millionen Euro geringeren Umsatz als 2010.
Düsseldorf - 09.08.2011, 11:42 Uhr