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Pharmamarkt
Boom bei Diabetes: Zahl der Diabetiker steigt weltweit rasant
Boom bei Diabetes: Die weltweite Ausbreitung der Volkskrankheit Diabetes beschert der pharmazeutischen Industrie in den kommenden Jahren enorme Zuwachsraten und gehört nach einer aktuellen Studie zu den stärksten Wachstumsmärkten.
Neue Forschungsergebnisse der Unternehmensberatung für strategische Wachstumsfragen Frost & Sullivan gehen davon aus, dass die Kosten für Vorbeugung und Behandlung der Krankheit weltweit von etwa 253 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf etwa 345 Milliarden Euro im Jahr 2030 ansteigen werden. Die Forschung arbeitet intensiv an der Entwicklung neuer Medikamente.
285 Millionen Menschen leben derzeit schätzungsweise mit Diabetes - das sind 6,4 Prozent der heutigen erwachsenen Weltbevölkerung. Und diese Zahl soll auf 438 Millionen (7,8 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung) im Jahr 2030 explodieren, so K. Srinivas Sashidar von Frost & Sullivan.
Er wies neben dem positiven Aspekt für den Pharmamarkt auch auf die negativen Aspekte dieser Entwicklung hin. Die signifikante globale Belastung durch die Behandlung und Vorbeugung von Diabetes belaste die Wirtschaft stark, da die Ausweitung zu einem Mangel an Produktivität führe und das Wirtschaftswachstum geringer ausfalle.
Am meisten betroffen von Diabetes seien derzeit Indien und China. Dort sollen 50,8 Millionen bzw. 43,2 Millionen mit der Krankheit leben. 70 Prozent der Fälle treten in Regionen mit niedrigen und mittleren Einkommen auf. Auch wenn derzeit die 40 bis 59-Jährigen am stärksten von Diabetes betroffen sind, soll sich laut Studie der Schwerpunkt der Krankheit bis zum Jahr 2030 auf die Gruppe der 60 bis 79-Jährigen verschieben.
Berlin - 12.08.2011, 12:20 Uhr