DAK-Gesundheitsreport

Alkoholkonsum variiert je nach Schulabschluss

Berlin - 24.08.2011, 11:49 Uhr


Je höher der Schulabschluss, desto häufiger konsumieren junge Erwerbstätige während der Woche Alkohol – und dies gilt für beide Geschlechter. Beim Komasaufen dagegen liegen Berufstätige mit Hauptschulabschluss vor ihren Kollegen mit mittlerer Reife und Abitur. Dies ergab eine repräsentative Befragung der DAK.

Die DAK befragte für ihren aktuellen Gesundheitsreport 3.000 Erwerbstätige im Alter von 18 bis 29 Jahren unter anderem zum Thema Alkoholkonsum. Dabei stimmten rund ein Viertel der Befragten der Aussage zu, dass Alkohol zu einem spaßigen Abend gehöre. Passend dazu gaben 29 Prozent der befragten Männer mit Abitur an, mehrmals in der Woche oder sogar täglich Alkohol zu trinken. Eine solche Aussage machten dagegen nur halb so viele männliche Befragte mit Hauptschulabschluss (13 Prozent).

Anders sieht dies jedoch für das schnelle Trinken von größeren Mengen Alkohol aus („Komasaufen“): 14 Prozent der männlichen Arbeitnehmer mit Hauptschulabschluss nehmen laut Bericht in Gesellschaft anderer ein- oder mehrmals in der Woche fünf oder mehr alkoholische Getränke innerhalb von zwei bis drei Stunden zu sich, während dies junge männliche Befragte mit Abitur nur zu 8 Prozent bestätigten.

Weiterhin zeigt die Befragung, dass Männer noch immer deutlich mehr Alkohol konsumieren als Frauen: Während junge Frauen für den Zeitraum der letzten drei Monate nur zu rund 7 Prozent angaben, mehrmals pro Woche oder täglich Alkohol zu trinken, bestätigten dies mehr als dreimal so viele junge Männer (rund 23 Prozent). „Insbesondere für junge Männer gehört exzessives Rauschtrinken zum eigenen Rollenbild“, kommentiert dies Diplom-Psychologe Frank Meiners. Er fügte hinzu, Alkohol sei weiterhin das Suchtmittel Nr. 1 in Deutschland.


Juliane Ziegler