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Kinderklinik Siegen
Staatsanwälte ermitteln nach Frühchen-Tod
Der Tod von drei frühgeborenen Säuglingen in einer Kinderklinik in Siegen gibt Rätsel auf – auch nach der Obduktion von zwei der toten Babys. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Unbekannt.
„Von daher sind jetzt noch weiterführende Untersuchungen notwendig“, fuhr der Polizeisprecher fort. Das Klinikum hatte von einer „auffälligen Häufung von Todesfällen“ gesprochen, nachdem die Frühchen innerhalb von zwei Tagen gestorben waren. Ein Baby wurde bereits beerdigt, die beiden anderen kleinen Leichen hatten die Ermittler am Wochenende beschlagnahmt.
Die Kinder waren zwischen einer Woche und sechs Monaten alt, als sie starben. Zwei der toten Babys hatten Eltern aus Siegen, die Familie von einem weiteren Säugling stammte aus dem hessischen Lahn-Dill-Kreis. Das Deutsche Rote Kreuz betreibt die Klinik.
In Ermittlerkreisen heißt es, dass die Untersuchungen Tage bis Wochen dauern könnten. Nach Angaben der Klinik vom Wochenende hatten die Säuglinge unterschiedliche Grunderkrankungen gehabt, starben aber „unter einem ähnlich fulminant verlaufenden Krankheitsbild“. Das Krankheitsbild habe einen solchen massiven Verlauf genommen, dass man kaum noch habe eingreifen können. Die Klinik hatte von sich aus die Staatsanwaltschaft und das Gesundheitsamt eingeschaltet.
Das Geschehen weckt Erinnerungen an einen Vorfall vor einem Jahr in Mainz. Dort hatte eine verseuchte Infusion zwei Babys das Leben gekostet. Die Quelle der bakteriellen Verunreinigung blieb jedoch unklar, das Verfahren wurde eingestellt.
Siegen - 05.09.2011, 16:45 Uhr