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Pharmaindustrie
Evotec entwickelt mit Roche Anti-Alzheimermittel
Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec und der Schweizer Pharmakonzern Roche wollen gemeinsam ein Arzneimittel gegen die Alzheimer-Erkrankung entwickeln. Es sei eine weltweite Lizenzvereinbarung unterzeichnet worden, um einen neuen MAO-B-Hemmer von Evotec zur Behandlung von Alzheimer zu entwickeln und zu vermarkten.
Vereinbart worden sei, dass Evotec von Roche zunächst eine Vorabzahlung von 10 Millionen US-Dollar erhalte. Weitere Meilensteinzahlungen könnten sich auf bis zu 820 Millionen Dollar belaufen. Zudem habe Evotec Anspruch auf abgestufte Umsatzbeteiligungen in zweistelliger Höhe an den verkauften Produkten. Roche werde zum Nachweis der Wirksamkeit des Arzneimittelkandidaten mit einer Studie im Jahr 2012 beginnen. Zudem sollen die Schweizer für die klinische Entwicklung, die Herstellung und Kommerzialisierung des Mittels zuständig sein.
Die Substanz, die nun in klinischen Studien zur Behandlung der Alzheimerschen Erkrankung entwickelt wird, wurde 2006 von Roche an Evotec auslizensiert und zunächst in einer anderen Indikation entwickelt.
Es handelt sich laut Evotec um einen neuen hoch selektiven und reversiblen Inhibitor des Enzyms Monoaminooxidase Typ B (MAO-B), welches den chemischen Botenstoff Dopamin im Gehirn abbaut und damit zur Produktion freier Radikale beiträgt. Freie Radikale, heißt es, trügen zur Entwicklung der Alzheimer'schen Erkrankung bei. Die selektive MAO-B-Blockierung zielt darauf ab, die Alzheimer-Symptome zu behandeln und verlangsamt potenziell das Fortschreiten der Krankheit.
Hamburg - 06.09.2011, 10:30 Uhr