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Ärzte-Beurteilung
TK beteiligt sich an "Weisser Liste"
Die Techniker Krankenkasse (TK) beteiligt sich nun auch an der bereits bestehenden Online-Arztsuche von AOK, Barmer GEK und der Weissen Liste: Damit können ab Januar 2012 mehr als die Hälfte aller gesetzlich Versicherten ihre Ärzte online suchen und diese auch beurteilen.
Die TK hatte im vergangenen Jahr zunächst bekannt gegeben, ein eigenes Suchportal (den „Ärzteführer“) auf die Beine zu stellen und testete dieses auch in einer Pilotphase. Um statistisch noch signifikantere Aussagen zu erhalten, sei jedoch die Menge der Bewertungen ausschlaggebend, so eine Sprecherin gegenüber DAZ.online. Daher entschied die TK sich letztendlich für die Beteiligung an der bestehenden Online-Arztsuche. So können ab Beginn des kommenden Jahres fast 38 Millionen Menschen das Onlineportal nutzen.
Das derzeitige Portal wurde im Mai 2011 bundesweit veröffentlicht und firmiert bei der AOK unter dem Titel „AOK-Arztnavigator“, bei der Barmer GEK unter „Barmer GEK Arztnavi“. Es basiert auf der Weissen Liste, einem gemeinsamen Projekt der Bertelsmann Stiftung und der Dachverbände der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen.
Das Prinzip des Portals: Versicherte registrieren sich mit den Angaben auf der Versichertenkarte und beurteilen dann anonym und anhand von Fragebögen, die gemeinsam mit der Patientenorganisation Sozialverband VdK Deutschland entwickelt wurden, den jeweiligen Arzt.
Bisher zählt die Online-Arztsuche bereits rund drei Millionen Besucher. Es wurden mehr als 80.000 Fragebögen zu unterschiedlichen Ärzten ausgefüllt und die Ergebnisse in der Arztsuche zusammengeführt. So kann zu jedem der rund 130.000 niedergelassenen Haus- und Fachärzten einzeln dargestellt werden, wie er von den Versicherten bewertet wird.
Dr. Jens Baas, Mitglied des TK-Vorstandes, betonte, dass Ärzte nicht befürchten müssten, an den Pranger gestellt zu werden. Sie würden vor Missbrauch geschützt, indem vor der Veröffentlichung einer Beurteilung eine feste Mindestanzahl von Bewertungen pro Arzt erforderlich sei. Auch Jürgen Graalmann, Geschäftsführer des AOK-Vorstands, bekräftigte: „Durch den Verzicht auf Freitextfelder ist eine Diffamierung von Ärzten von vornherein ausgeschlossen.“
Berlin - 06.09.2011, 16:19 Uhr