Arzneimittel-Markt im Juli 2011

Einbruch des Apotheken-Umsatzes setzt sich fort

Berlin - 08.09.2011, 09:46 Uhr


Der Umsatz des Apothekenmarktes setzte im Juli 2011 im zweiten Monat hintereinander seine Talfahrt ungebremst fort. Nach einem vorübergehenden Anstieg im Mai verstärkte sich dieser Trend im Juni und Juli.

Danach betrug der Umsatz im Juli auf Basis ApU 2,1 Milliarden Euro. Die Zahl der abgegebenen Packungen belief sich auf 117 Millionen Stück. „Neben der Tatsache, dass im Juli schon in der Mehrheit der Bundesländer die Sommerferien bestanden oder zumindest begannen, ist im aktuellen Monat ein Arbeitstag weniger zu berücksichtigen. Bereinigt um den statistischen Effekt ist die Marktentwicklung jedoch ebenfalls leicht rückläufig“, schreibt IMS Health. 

In den ersten sieben Monaten betrug der Gesamtumsatz laut IMS Health 14,6 Milliarden Euro (minus 3,2 Prozent) bei einem Absatz von 849 Millionen Packungen (minus 0,2 Prozent).

Der Umsatz rezeptpflichtiger Arzneimittel (zu ApU) ging im Juni um 6,3 Prozent zurück, der Absatz schrumpfte um 1,6 Prozent. Diese Entwicklung ist ebenfalls vor dem Hintergrund des Urlaubsmonats Juli und einem Arbeitstag weniger als im Vergleich mit dem Juli 2010 zu sehen. Von Januar bis Juli betrug der Rx-Umsatz insgesamt 12,2 Milliarden Euro (minus 3,9 Prozent). Abgegeben wurden in den Apotheken 407 Millionen Packungen (plus 0,2 Prozent).  

Der Umsatz rezeptfreier Arzneimittel ging im Juli nur leicht um 0,9 Prozent (Juni: minus 5,8 Prozent) zurück. Der Absatz sank um 2,6 Prozent. Auch hier kommt der Einfluss von Urlaub und einem Arbeitstag weniger zum Tragen. In den ersten sieben Monaten stieg der OTC-Umsatz damit leicht um 0,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro bei einem Absatz von 442 Millionen Packungen (minus 0,6 Prozent).  

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel einschließlich Impfstoffen und Testdiagnostika gingen im Juli um 6,0 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro (AVP, abzüglich der von Herstellern und Apotheken geleisteten Zwangsrabatte) zurück. Der Absatz nach Packungen reduzierte sich um 1,5 Prozent. 

Der gesamte GKV-Umsatz betrug von Januar bis Ende Juli 17,3 Milliarden Euro (minus 3,9 Prozent) bei 396 Millionen (plus 0,4 Prozent) abgegebenen Packungen.


Lothar Klein