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ABDA/KBV-Modell im VSG
GKV: Nur Vorteile für Ärzte und Apotheker
Der GKV-Spitzenverband sieht die Absicht der Regierungskoalition, das ABDA/KBV-Konzept als Modellprojekt ins Versorgungsstrukturgesetz einzubringen, äußerst kritisch. „Dies ist ein Geschenk für Ärzte und Apotheker, das nur darauf abstellt, die Einnahmen beider Berufsgruppen zu maximieren“, echauffiert sich der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Johann-Magnus von Stackelberg.
„Es ist geradezu absurd, dass über ein für die Kassen verpflichtendes Modellvorhaben die wirtschaftliche Wirkstoffverordnung und -abgabe getestet werden soll“, so von Stackelberg weiter. Dazu seien bereits heute alle Instrumente vorhanden, ohne dass die Beitragszahler dafür einen Cent mehr bezahlen müssten. Der Gesetzgeber müsse Ärzte und Apotheker verpflichten, diese vorhandenen Instrumente im Sinne einer guten und preiswerten Versorgung zu nutzen. In Zeiten, in denen Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben müssten, seien „solche Geschenke an Leistungserbringer inakzeptabel“.
Verfolge man die Idee des Änderungsantrags inhaltlich weiter, würde die Versorgung auf einem von Region zu Region variierenden Flickenteppich basieren, kritisiert von Stackelberg weiter. Dieser würde sich zudem an teils nicht ausreichend wissenschaftlich abgesicherten medizinischen Leitlinien orientieren und nur für bestimmte Krankheitsbilder gelten. Beim GKV-Spitzenverband ist man überzeugt: Statt echten Wettbewerb um die beste Versorgung entstehen zu lassen, würden die Leistungserbringer den Kassen ihre Bedingungen diktieren und könnten diese mit ihrer Zweidrittelmehrheit im Schiedsamt durchsetzen.
Berlin - 13.09.2011, 08:40 Uhr