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Stellenabbau geplant
Pfizer will Kosten senken
Der Pharmakonzern Pfizer plant einen Stellenabbau in Deutschland. Insbesondere der Außendienst für den Bereich der Allgemeinmedizin soll davon betroffen sein. Der Konzern sieht sich hierzu durch die Gesundheitsreform und ablaufende Patente gezwungen.
500 der 4000 Stellen in Deutschland soll das Unternehmen angeblich streichen. Diese vom „Handelsblatt“ gemeldeten Zahlen bestätigt das Unternehmen derzeit nicht. Richtig sei jedoch, so ein Sprecher des Unternehmens, dass der Sparplan insbesondere Einsparungen im Bereich des „Primary Care“-Außendienstes (Allgemeinmedizin) vorsehe. Ein weiterer, kleinerer Teil der Kürzungen beziehe sich auf Verwaltungsfunktionen in der Deutschlandzentrale in Berlin.
Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der US-Konzern angekündigt, weltweit 6000 Stellen streichen zu wollen. Hintergrund waren damals die Übernahme des Konkurrenten Wyeth und die damit verbundene Schließung sowie der Verkauf von Produktionsstätten.
Das aktuelle Sparprogramm hängt laut „Handelsblatt“ jedoch mit der Gesundheitsreform und ablaufenden Patenten zusammen: Wegen der Preisbeschränkungen durch die Reform könnte für Pfizers Schmerzmittel „Lyrica“ zukünftig ein niedrigerer Festbetrag auf dem Niveau preiswerter Generika festgelegt werden. Zudem sollen einige Patente des Unternehmens – wie beispielsweise das Patent des bekannten Cholesterinsenkers „Lipitor“ – demnächst auslaufen.
Wegen der auslaufenden Patente rechnet Pfizer daher mit einem Umsatzrückgang für 2011 und 2012. Im vorigen Jahr erzielte der Konzern international einen Umsatz von 67,8 Mrd. Dollar (49,1 Mrd. Euro) – davon 2 Mrd. Euro in Deutschland. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres war der Umsatz leicht auf 17 Mrd. Dollar (12,3 Mrd. Euro) zurückgegangen. Der Gewinn stieg jedoch wegen geringerer Kosten und Steuern um fünf Prozent auf 2,6 Mrd. Dollar (5,5 Mrd. Euro) an.
Berlin - 16.09.2011, 10:45 Uhr