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DAZ-Interview mit Oberstaatsanwalt Badle
Tatort Gesundheitswesen
Auch wenn die Medien zuweilen einen anderen Eindruck erwecken: Betrügereien mit Medikamenten durch Apotheker und Ärzte sind glücklicherweise noch immer die Ausnahme.
Der Betrug mit Arzneimitteln sei zweifelsohne lukrativ, räumt Badle ein. Den in den Medien immer wieder erweckten Eindruck, im Gesundheitswesen existierten mafiöse Strukturen, lehnt er jedoch als „Stimmungsmache“ ab. Diese Art der Berichterstattung bilde nicht den realen Status quo des Marktes ab. Zwar habe es in den zurückliegenden Jahren eine Reihe prominenter Ermittlungsverfahren gegeben. So zum Beispiel gegen Pharmaunternehmen, die das Verordnungsverhalten von niedergelassenen Ärzten in unzulässiger Weise durch die Gewährung von Zuwendungen beeinflusst haben. Dabei habe es sich, gemessen am Gesamtumsatz der Branche, jedoch um Einzelfälle gehandelt.
„Der Tatort Gesundheitsmarkt ist zu komplex, als dass er durch eine eindimensionale schwarz-weiß-Berichterstattung erfasst werden könnte“, meint der Oberstaatsanwalt. Er plädiert dafür, dass allen Akteuren, die sich mit dem „Tatort Gesundheitsmarkt“ beschäftigen, der Grundsatz der Objektivität, Neutralität und Sachlichkeit als Leitprinzip dient.
Lesen Sie das vollständige Interview mit Oberstaatsanwalt Badle in der neuen DAZ 39.
Berlin - 28.09.2011, 10:15 Uhr