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Deutscher Apothekertag
Spahn: Pick-up-Vorschlag wird geprüft
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, hat bestätigt, dass der ABDA-Vorschlag zu Rezeptsammelstellen derzeit von der Regierung geprüft wird. „Wenn das verfassungsrechtlich möglich ist, würde es mich wundern, wenn wir es nicht auch umsetzen“, sagte er heute auf dem Deutschen Apothekertag.
Spahn bekräftigte seinen Wunsch, den Pick-up-Stellen für Arzneimittel beizukommen. Er habe schon früher gesagt, dass er für ein Verbot auch vor das Verfassungsgericht ziehen würde. Allerdings müsse er damit zuvor durchs Kabinett. „Ich bin nicht alleine“, so der CDU-Politiker. Heinz Lanfermann (FDP) schloss sich den Ausführungen Spahns an. Der neue Vorschlag liege auf dem Tisch – nun müsse man die Bundesministerien für Justiz und Inneres überzeugen.
Spahn verteidigte überdies erneut das ABDA/KBV-Konzept, wie es nun in das Versorgungsstrukturgesetz einfließen soll. Es biete eine Chance für eine qualitative Verbesserung der Versorgung. Man müsse allerdings Verständnis haben, dass man das Modell nicht gleich über die ganze Republik ziehen wolle. Wenn sich zeigen sollte, dass es nicht funktioniert, sei es bei einem Modellprojekt besser zu verkraften. Was die Große Koalition etwa bei der Ärztehonorierung über Nacht durchgezogen habe, wolle er nicht ein weiteres Mal erleben, so Spahn.
Düsseldorf - 08.10.2011, 11:48 Uhr