Gipfeltreffen Bahr/Wolf ohne Ergebnis

BMG: Wolf ließ viele Fragen offen

Berlin - 14.10.2011, 17:44 Uhr


Ohne konkretes Ergebnis ist der Meinungsaustausch zwischen Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) und ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf zu Ende gegangen. Das Gespräch sei „sachlich verlaufen“, hieß im Anschluss aus Ministeriumskreisen. Es dauerte gut 60 Minuten.

Offenbar war die Atmosphäre beim „Gipfeltreffen“ aber nicht spannungsfrei: Wolf habe „viele Fragen offen gelassen“, so die Einschätzung des BMG. Außerdem habe der ABDA-Präsident „seine Angriffe deutlich relativiert“. Zuletzt hatten sich nicht nur das BMG, sondern auch Gesundheitspolitiker der Regierungskoalition pikiert gezeigt über die fortdauernde Kritik der ABDA an der Gesundheitspolitik und den AMNOG-Folgen. Von Seiten der ABDA lag noch keine Stellungnahme zum Treffen mit Bahr vor.

Über die Gesprächsinhalte wurde nichts mitgeteilt. Unmittelbar vor dem Treffen Bahr/Wolf hatte die ABDA ihre Stellungnahme zum Versogungsstrukturgesetz für die Anhörung des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages veröffentlicht. Darin fordert die ABDA eine Extra-Gebühr für Not- und Nachtdienste zwischen 296,31 Euro in der Woche und 348,67 Euro an Wochenenden und Feiertagen. Zudem möchte die ABDA für Rezepturen und BtM-Rezepte höhere Pauschalen durchsetzen.

Nach Auffassung der ABDA soll zudem das ABDA/KBV-Konzept in drei Regionen als Modellvorhaben getestet werden. Das lehnt das BMG ab.  


Lothar Klein