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Offizielles Ende für „BKK für Heilberufe“
Bundesversicherungsamt schließt BKK für Heilberufe zum Jahresende
Das Bundesversicherungsamt (BVA) kündigte heute (2. November) offiziell die Schließung der BKK für Heilberufe wegen fehlender dauerhafter Leistungsfähigkeit an.
Die BKK für Heilberufe habe bereits seit mehreren Jahren und damit auch schon vor Einführung des Gesundheitsfonds unter erheblichen wirtschaftlichen Problemen und deutlich rückläufigen Mitgliederzahlen gelitten, so Gaßner. Die Entscheidung, die Kasse mit Ablauf des 31. Dezember 2011 zu schließen, sei insbesondere für die Versicherten und Beschäftigten der Krankenkasse schmerzhaft.
Über die Folgen der Schließung und den nun anstehenden erforderlichen Krankenkassenwechsel wird die BKK für Heilberufe alle ihre Mitglieder in Kürze ausführlich informieren. Der Versicherungsschutz der Versicherten bleibt lückenlos bestehen. Sie können sich unabhängig von Alter und Gesundheitszustand eine gesetzliche Krankenkasse in ihrem Bundesland aussuchen – die übrigen gesetzlichen Krankenkassen müssen die Versicherten der finanziell angeschlagenen Kasse ohne Weiteres aufnehmen.
„Ich erwarte, dass die Krankenkassen und ihre Verbände aus den Vorgängen rund um die Schließung der City BKK gelernt haben“, warnte Gaßner. Die Kassen würden dafür Sorge tragen, dass der Krankenkassenwechsel für die Versicherten der BKK für Heilberufe problemlos und unbürokratisch funktioniert. Das BVA werde das Verhalten der Krankenkassen genau beobachten, warnte er. „Sollte es wieder Krankenkassen geben, die sich rechtswidrig verhalten und versuchen, Versicherte abzuwimmeln, wird das BVA mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen.“
Gaßner rät den Versicherten nun, sich sorgsam über die infrage kommenden Krankenkassen zu informieren und sich am besten vor Ablauf der Schließungsfrist für eine neue Krankenkasse zu entscheiden. Nachdem viele Versicherte nach der Pleite der City BKK Schwierigkeiten hatten, eine neue Kasse zu finden, zeigte sich zumindest die AOK dieses Mal bereits frühzeitig aufnahmewillig: So betonte Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, jedes Mitglied der BKK für Heilberufe, das nun zur AOK wechseln wolle, sei selbstverständlich herzlich willkommen.
Auch Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen, riet den Versicherten unmittelbar nach Ankündigung der Schließung, sich schon jetzt eine neue Krankenkasse zu suchen. Er erwartet ebenfalls, dass der Mitgliederübergang bei der Schließung der BKK für Heilberufe reibungslos funktionieren wird. Willkommen sind die Versicherten der BKK für Heilberufe laut Ballast auch bei den Ersatzkassen: „Alle Ersatzkassen nehmen die Versicherten der BKK für Heilberufe gerne auf“, sagte er.
Apotheker, Ärzte, Krankenhäuser und andere Leistungserbringer müssen aufgrund der Schließung ebenfalls keine Nachteile befürchten. Die von ihnen gestellten Forderungen wird die BKK für Heilberufe erfüllen, so das BVA. Sowohl der BKK Bundesverband als auch der BKK Landesverband Nordwest werden den Prozess der Abwicklung begleiten und unterstützen.
Berlin - 02.11.2011, 12:34 Uhr