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Chronisch obstruktive Bronchitis (COPD)
IQWiG-Vorbericht zu Nutzen und Zusatznutzen von Tiotropium
Für das bei COPD eingesetzte Anticholinergikum Tiotropium (Spiriva®) findet das IQWiG in seinem soeben veröffentlichten Vorbericht in Teilbereichen Belege und Hinweise für einen Nutzen, in anderen Bereichen
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt, den Nutzen einer inhalativen COPD-Dauertherapie mit Tiotropiumbromid im Vergleich zu einer Placebogabe oder anderen medikamentösen Therapieoptionen hinsichtlich patientenrelevanter Endpunkte zu bewerten und zwar einzeln oder in Kombination. Ebenso sollte eine vergleichende Nutzenbewertung der beiden Tiotropium-Anwendungsformen Handi-Haler und Respimat durchgeführt werden, doch lagen dazu keine bewertungsrelevanten Vergleichsstudien vor.
Im Vergleich zu Placebo findet das IQWiG Nutzenbelege im Hinblick auf die Häufigkeit von Exazerbationen, die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten und die gesundheitbezogene Lebensqualität. Hinweise für einen Nutzen werden bei der Kontrolle von COPD-Symptomen gesehen. Eine Langzeitstudie liefert zudem Hinweise für einen Nutzen hinsichtlich der Gesamtmortalität nach Aufgabe des Rauchens und bei Verwendung des Handi-Halers.
Die zusätzliche Gabe von Tiotropium zu Formoterol oder einer Kombination von Fluticason plus Salmeterol führt nach Auswertung des IQWiG weder zu einer Verbesserung noch zu einer Verschlechterung der Behandlung.
Ein Zusatznutzen wird Tiotropium im Vergleich zu Ipratropium und zu Salmeterol attestiert. Im Vergleich zu Indacaterol sieht das IQWiG allerdings Anhaltspunkte für einen geringeren Nutzen. Formoterol soll Tiotropium weder über- noch unterlegen sein.
Quelle:
Vorbericht (vorläufige Nutzenbewertung) des IQWiG zu Tiotropiumbromid bei COPD vom 25. Oktober 2011
03.11.2011, 12:15 Uhr