Quedlinburger Kreis

Professor Wille: Zukunft bringt Chancen und Risiken für Apotheken

Quedlinburg - 07.11.2011, 14:33 Uhr


Angesichts des demografischen Wandels sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Apotheken in Deutschland „insgesamt günstig“ entwickeln. Allerdings stecken in den anstehenden Veränderungen der Versorgungslandschaft für die Apotheken nicht nur Chancen, sondern auch erhebliche Risiken.

Chancen wie Risiken für die Apotheken sieht Ökonomie-Professor Wille unter anderem in den mit dem Versorgungsstrukturgesetz geplanten Veränderungen an der Schnittstelle zwischen stationärer und ambulanter Versorgung. Die darin vorgesehene Neuordnung der spezialärztlichen Versorgung bietet für Apotheken zahlreiche neue Mitwirkungsmöglichkeiten. „Da entstehen viele positive Chancen“, so Wille. Der Grund: Das Versorgungsgesetz stärke die Tendenz zur ambulanten Versorgung.

So ist laut Wille die Dauer der stationären Krankenhausaufenthalte in den letzten Jahren bereits gesunken. Im internationalen Vergleich liege die Verweildauer in Deutschland aber immer noch über dem Durchschnitt. Daher könne davon ausgegangen werden, dass sich auch in Zukunft der Trend zur ambulanten Versorgung fortsetze: „Es gibt in Deutschland noch immer deutlich mehr stationäre Operationen als in anderen Ländern.“        

Allerdings: Darin sieht der Ökonomie-Professor ebenso Risiken für die Vor-Ort-Apotheken, insbesondere in der wachsenden spezialärztlichen Versorgung. Auch für die Krankenhaus-Apotheken böte die spezialärztliche Versorgung interessanten Chancen zur Geschäftsausweitung. Das gelte insbesondere für die onkologische Versorgung und für andere Erkrankungen mit individueller und teurer Medikation. „Das haben immer mehr Krankenhaus-Apotheken im Blick“, so Wille. Diese versuchten, ihre Kostenvorteile durch mengenmäßig gebündelten Einkauf auszuspielen. Der Ökonomie-Professor rechnet daher in Zukunft mit einem schärferen Wettbewerb zwischen Vor-Ort und Krankenhaus-Apotheken.   

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der nächsten Ausgabe der DAZ.


Lothar Klein