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Antwort von Novartis
Belieferung ja, aber zu den eigenen Konditionen
Jetzt hat sich Novartis zu Wort gemeldet: Die Pharmagroßhandlung Gehe wird beliefert, aber nur zu den neuen, sprich niedrigeren Skonto-Konditionen.
Wie das Unternehmen in einem Statement mitteilt, werde „selbstverständlich der vollversorgende Großhandel und damit auch Gehe weiter gemäß unserer gültigen Zahlungsbedingungen beliefert“. Damit komme man der gesetzlichen Verpflichtung nach.
Die Änderung der Skontobedingungen versucht das Pharmaunternehmen mit einer „Optimierung“ der Prozesse mit seinen Partnern im Großhandel zu begründen. Wörtlich heißt es im Statement von Novartis: „Zu den neu geschnürten Paketen gehört unter anderem auch eine Anpassung von zum Teil viele Jahre alten Skonto-Regelungen. Diese Regelungen waren nicht mehr zeit- und marktgemäß. Daher haben wir mit unseren Partnern im Großhandel schon seit Monaten über eine zeitgemäße Anpassung gesprochen. Andere Unternehmen im Pharmagroßhandel bestellen zu den aktuell gültigen Zahlungsbedingungen und werden beliefert. Mit den neuen Konditionen gewähren wir unseren Partnern aufs Jahr hoch gerechnet einen Zinsvorteil, der ein Mehrfaches des aktuellen Marktzinses beträgt.“
Im Klartext: Der Großhandel hat die neuen und niedrigen Skonto-Konditionen zu akzeptieren. Für den Großhandel bedeutet dies, dass er weniger Skonto an seine Kunden, die Apotheken, weiterreichen kann. Sollte das Novartis-Beispiel Schule machen, kommen erneute Belastungen auf die Apotheken zu.
Nürnberg - 10.11.2011, 12:28 Uhr