Zusatzversicherungen sind gefragt

Das Neugeschäft der privaten Krankenversicherungen hatte sich im Jahr 2010 danach auf gutem Niveau stabilisiert. Zum Ende des Jahres war die Zahl der Vollversicherten um 84.600 Personen auf 8,90 Millionen gestiegen – ein leichtes Plus von 0,96 Prozent gegenüber 2009. In der privaten Pflegeversicherung waren zum Jahresende 2010 insgesamt 9,6 Millionen Menschen versichert (+0,62 Prozent). Das deutlichste Wachstum konnten die Privaten bei den Zusatzversicherungen verzeichnen. Ihre Zahl erhöhte sich bis zum Ende des vergangenen Jahres um fast eine halbe Million auf rund 21,97 Millionen Versicherungen (+2,29 Prozent). Wie im Jahr zuvor gab es in diesem Bereich einen besonders starken Anstieg (+13,3 Prozent) bei den Pflegezusatzversicherungen.

Die  Beitragseinnahmen  der  Privaten  Kranken-  und  Pflegeversicherung lagen im Jahr 2010 bei 33,27 Milliarden Euro – 5,7 Prozent höher als im Vorjahr. Mit 24,07 Milliarden. Euro bestritten die Vollversicherten den größten Anteil an dieser Summe. Auch die Versicherungsleistungen nahmen 2010 zu: um 3,8 Prozent auf 21,92 Milliarden Euro. Für 2011 rechnet der Verband mit Beitragseinnahmen in Höhe von 34,90 Milliarden Euro. Die Versicherungsleistungen werden dann voraussichtlich eine Höhe von 23,12 Milliarden Euro erreichen.

Selbst in der ersten Jahreshälfte 2011 konnten sich die Privaten über zunehmendes Neugeschäft freuen: Bereits 54.000 Menschen entschieden sich in dieser Zeit für eine private Vollversicherung, sodass zum 30. Juni etwa 8,95 Millionen Menschen über eine solche verfügten. Im 2009 eingeführten Basistarif, für den ein Kontrahierungszwang besteht, waren zum 30. Juni 2011 23.700 Personen versichert. Bis zu diesem Datum wurden außerdem bereits 118.700 neue Zusatzversicherungen abgeschlossen, sodass die Gesamtzahl damit bei 22,09 Millionen liegt.