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Parkinson-Krankheit
Tiefe Hirnstimulation hilft langfristig
Bei Patienten mit Morbus Parkinson, bei denen Arzneimittel nicht mehr ausreichend wirken, lindert die tiefe Hirnstimulation die Symptome der Parkinson-Erkrankung auch noch nach vielen Krankheitsjahren zuverlässig. Das zeigt jetzt eine aktuelle Langzeitstudie aus Kanada.
Das Verfahren kommt bislang an wenigen Universitätskliniken bei langjährig erkrankten und besonders schwer betroffenen Parkinson-Patienten zum Einsatz. Dabei implantieren Neurochirurgen unter örtlicher Betäubung Elektroden in jenen Hirnbereich, der für das typische Zittern bei Parkinson mitverantwortlich ist. Die Impulse erzeugt ein Steuergerät, das wie ein Herzschrittmacher unter die Haut eingepflanzt wird. Stärke und Frequenz können an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.
In der aktuellen Studie untersuchten Ärzte 18 Patienten ein, fünf und zehn Jahre nach der Implantation des Gerätes. Um die Wirkung der tiefen Hirnstimulation zu testen, wurde das Steuergerät probeweise ab- und angeschaltet. Dabei zeigte sich: Auch zehn Jahre nach der Operation werden Zittern und Langsamkeit durch den Hirnschrittmacher fast so gut therapiert wie im ersten Jahr nach der Implantation. Für lang erkrankte Patienten eröffnet die tiefe Hirnstimulation deshalb gute Perspektiven.
Literatur: Castrioto, A., et al.: Arch Neurol. 2011; Online: doi: 10.1001/archneurol.2011.182
Toronto - 19.11.2011, 10:00 Uhr