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Ärztekammer Berlin
Kennzeichnungspflicht für neue Medikamente
Weil Risiken und Nebenwirkungen neuer Medikamente bei Markteinführung nie ausreichend bekannt sind, fordert Berlins Ärztekammerpräsident Dr. Günther Jonitz nun eine Kennzeichnungspflicht für neue Medikamente: Sie sollen zukünftig eindeutig als neu gekennzeichnet werden.
Für den Kammerpräsidenten ist eine Kennzeichnungspflicht neu zugelassener Arzneimittel unumgänglich. Der Verzicht einer solchen Kennzeichnung gefährdet ihm zufolge die Sicherheit der Patientenversorgung und bedient einseitig die Interessen der Pharmaindustrie. Die Geschehnisse rund um den Gerinnungshemmer Pradaxa zeigten doch, dass teilweise tödliche Nebenwirkungen in der Routineversorgung auftreten. Deshalb sei es so wichtig, Risiken und Nebenwirkungen von neuen Medikamenten richtig einzuschätzen, so Jonitz.
„Da genügt ein simples, aber eindeutiges Etikett", bringt Jonitz seine Forderung auf den Punkt. Arzt und Patient könnten so klar erkennen, dass es sich um ein Produkt handelt, dem besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden muss. Damit appelliert der Berliner Kammerpräsident an den Gesetzgeber, zum Wohle des Patienten Maßnahmen für mehr Transparenz in der Arzneimitteltherapie zu ergreifen.
Berlin - 21.11.2011, 10:11 Uhr