Elektronische Gesundheitskarte

AOK Baden-Württemberg knackt 10-Prozent-Marke

Berlin - 22.11.2011, 14:46 Uhr


Die AOK Baden-Württemberg hat eigenen Angaben zufolge als bundesweit erste Krankenkasse die Vorgabe des Gesetzgebers, bis Ende 2011 zehn Prozent der Versicherten mit einer elektronischen Gesundheitskarte (eGK) auszustatten, erreicht.

Seit Mitte September lieferte die AOK Baden-Württemberg über 390.000 Karten an ihre Versicherten aus. Größere Probleme traten dabei AOK-Angaben zufolge nicht auf. „Nur in wenigen Einzelfällen gab es in der Praxis Probleme“, teilte der baden-württembergische AOK-Vorstand Dr. Christopher Hermann mit. Allerdings gab es die Probleme nicht mit der neuen Karte, sondern mit dem EDV-System in der jeweiligen Arztpraxis. „In Relation zur ausgelieferten Kartenmenge beträgt die Quote 0,04 Prozent“, so Hermann. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass nicht alle der über 390.000 Versicherten in den letzten Wochen mit ihrer eGK auch tatsächlich zum Arzt gingen. „Die Zahlen zeigen aber ganz klar, dass die Sache funktioniert“, ist sich Hermann sicher.

Den bisher nahezu reibungslosen Ablauf führt der AOK-Vorstandschef vor allem auf die gute Vorbereitung der Ärzte in Baden-Württemberg zurück. Diese waren frühzeitig von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg aufgefordert worden, sich eGK-Lesegeräte zuzulegen. Heute seien nahezu alle Praxen mit einem Lesegerät ausgestattet. Zudem habe die AOK Baden-Württemberg versucht, die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten, indem sie Hotlines einrichtete und „jedem Versicherten mit Rat und Tat zur Seite“ steht.

Bei Fragen zur eGK können sich Versicherte der AOK Baden-Württemberg an eines von über 250 Kundencentern überall im Land wenden. Nächstes Ziel ist nun, bis zum Ende des Jahres 2012 weitere 60 Prozent der baden-württembergischen AOK-Versicherten mit einer eGK auszustatten.


Juliane Ziegler