Unterstützung für Leipziger Fakultät

BPI: Studiengang muss erhalten bleiben

Berlin - 21.12.2011, 10:42 Uhr


Auch der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) wendet sich gegen die geplante Schließung der pharmazeutischen Fakultät der Universität Leipzig. Die Schließung sei ein Armutszeugnis, so die stellvertretende BPI-Hauptgeschäftsführerin Prof. Dr. Barbara Sickmüller.

Deutschlands Apothekenbesitzer seien ohnehin überaltert, warnt Sickmüller. Nach Angaben der ABDA werde bis zum Jahr 2020 etwa jeder dritte Apotheker in den Ruhestand gehen – darüber hinaus fehlten Pharmazeuten auch in der Industrie. Keine Katastrophe, sondern vor allem eine Chance für den Nachwuchs, findet die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin: „Es gibt so viele junge Menschen, die den spannenden Beruf des Pharmazeuten ergreifen wollen, auch weil sie die krisensicheren Zukunftsaussichten schätzen. Ihnen muss man flächendeckend entsprechende Studienplätze anbieten.“

Sie fordert daher zukunftsfähige haushaltspolitische Lösungen, um den Studiengang zu erhalten. Sonst werde der Rotstift zulasten eines Heilberufs angesetzt, der angesichts des demographischen Wandels deutschlandweit immer wichtiger werde. „Wer die einzige Pharmazie-Fakultät im Bundesland Sachsen schließt, riskiert damit auf längere Sicht auch regionale Lücken in der Gesundheitsversorgung“, so Sickmüller.


Juliane Ziegler