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Österreich
Diskussion über höhere Mehrwertsteuer auf Arzneimittel
Im Zuge der angestrebten Haushaltssanierung muss auch Österreich im kommenden Jahr kräftig sparen. Auf der Suche nach dem Geld für das Sparpaket könnte auch die Mehrwertsteuer wieder ein Thema werden.
Nach einer langjährigen Forderung der Apothekerkammer und zur Zeit hoher Inflation war der Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel im September 2008 von 20 auf zehn Prozent reduziert worden. Die Reduktion trat 2009 in Kraft. Nun denken laut „Kurier“ die Budgetsanierer der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) über eine erneute Anhebung des Steuersatzes auf 20 Prozent nach. Laut Finanzministerium betrug der Steuerausfall durch die Senkung auf zehn Prozent 350 Millionen Euro. Rund 100 Million Euro ersparten sich Privatpersonen, die rezeptfreie Arzneimittel kauften. Von weiteren 100 Millionen Euro profitierten die Krankenhäuser.
Die Österreichische Apothekerkammer lehnt eine Steuererhöhung ab. „Der Preisvorteil ist 2009 sofort weitergegeben worden“, sagt Leopold Schmudermaier, Vizepräsident der österreichischen Apothekerkammer. Arzneimittel zu verteuern, träfe eine Gruppe von Personen, die Beschwerden oder ein Leiden hätten. Schmudermaier: „Arzneimittel sind keine Konsumgüter. Eine Verteuerung wäre eine unausgewogene Maßnahme.“
Wien - 30.12.2011, 11:19 Uhr