Verkauf an Stada geplatzt

Grünenthal behält Schmerzmittelgeschäft in Mitteleuropa

Berlin - 03.01.2012, 10:34 Uhr


Die Stada Arzneimittel AG hat am 30. Dezember 2011 den Kauf eines Markenprodukt-Portfolios von Grünenthal für diverse nationale Märkte in Osteuropa sowie im Nahen Osten erfolgreich abgeschlossen. Dagegen ist der Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller vom Kaufvertrag zurückgetreten, soweit er das mitteleuropäische Geschäft betraf.

Die zuständigen Kartellbehörden hatten der langfristig vorbereiteten Transaktion lediglich für die Märkte in Osteuropa (einschließlich Russland, Ukraine etc.) und dem Nahen Osten zugestimmt. Dem ebenfalls beabsichtigten Kauf einiger zur Europäischen Union gehörender Märkte in Mitteleuropa erteilten die Behörden jedoch keine Freigabe. Insbesondere blieb im vergangen Jahr die Zustimmung der polnischen Wettbewerbsbehörde aus. Die Vertragspartner hatten vereinbart, dass ein Rücktrittsrecht besteht, sofern eine Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden für Mitteleuropa 2011 nicht mehr erfolgt. Von diesem Recht habe Stada nun Gebrauch gemacht, teilte Grünenthal am Montag mit. Grünenthal scheint nicht unzufrieden mit dem geplatzten Deal. Somit verbleibe ihm „der weitaus attraktivere Teil des Transaktionspakets“, so das Aachener Familienunternehmen. Nach Angaben von Stada reduziert sich der Kaufpreis für das Schmerzmittelpaket damit von rund 360 Millionen auf etwa 152 Millionen Euro.


Kirsten Sucker-Sket