Argentinien

GlaxoSmithKline zu Geldstrafe verurteilt

Buenos Aires - 04.01.2012, 10:05 Uhr


Das britische Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline ist von einem argentinischen Gericht zu einer Zahlung von einer Million Pesos (180.000 Euro) verurteilt worden. Bei einer Studie von Impfstoffen an Kindern seien Unregelmäßigkeiten bei der Einverständniserklärung der Eltern festgestellt worden, so das Gericht.

Die Erklärungen seien von minderjährigen Eltern, von Großeltern, die nicht die entsprechende Berechtigung hatten und auch von Analphabeten unterschrieben worden. Der Fall hatte in Argentinien Aufsehen erregt, weil 14 Babys aus armen Familien starben, die zwischen 2007 und 2008 an Studien von GlaxoSmithKline für einen Impfstoff gegen Lungenentzündung und akute Ohrenentzündung teilgenommen hatten.
 
 Die Nationale Verwaltung für Lebensmittel, Medikamente und Technologie in Argentinien (Anmat) veröffentlichte am Dienstag eine Erklärung, dass der entwickelte Impfstoff „sicher“ sei und in über 80 Ländern bereits angewandt werde. Es seien jedoch Unregelmäßigkeiten in der Auswahl der Patienten bei der Entwicklung des Impfstoffes festgestellt worden.


dpa


Das könnte Sie auch interessieren

GMP-Standards nicht eingehalten

Janssen nimmt COVID-19-Impfstoffcharge vom Markt

Weitere Impfstoffe weltweit in den Startlöchern

Arzneimittelbehörde EMA verschiebt Entscheidung zu Moderna-Impfstoff

Überraschung: Der russische Vektorimpfstoff soll hoch wirksam und verträglich sein

Sputnik trumpft auf

Verurteilter Zyto-Apotheker pocht auf Grundrechte

Peter S. streitet weiter

Prozess gegen Ex-ABDA-Sprecher Bellartz

Kleine Entscheidungen im „Datenklau“-Verfahren

Bundesverwaltungsgericht: positive Wirkung auf Gesundheit nicht nachvollziehbar

Kein Magnetschmuck in Apotheken

Daten von Pfizer und Biontech abgegriffen 

Cyber-Attacke gegen die EMA