Private Krankenversicherung

PKV: Mehr Neuzugänge als Abwanderer

Berlin - 09.01.2012, 15:25 Uhr


Dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) schmeckt der aktuelle „Spiegel“-Artikel über privat Versicherte, die Zuflucht bei gesetzlichen Kassen suchen, nicht. Verbandsdirektor Volker Leienbach betonte, dass alljährlich noch immer deutlich mehr Menschen aus der GKV in die PKV wechselten als umgekehrt.

Gegenteilige Behauptungen, so Leienbach, seien „absurd und nachweislich falsch“. Tatsächlich zeige der Saldo der Wanderungsbewegungen zwischen GKV und PKV Jahr für Jahr einen großen Abstand zugunsten der PKV. 

Auch wenn es noch keine abschließenden Zahlen für das Jahr 2011 gebe – schon die Zwischenberichte zeigten, dass von einem Abwanderungstrend nicht die Rede sei. „Das Gegenteil ist richtig“ so Leienbach. Der PKV-Verband listet dazu Zahlen zu Wanderungsbewegungen auf. So habe es 2010 rund 227.700 Übertritte zur PKV gegeben, während nur 153.200 Abgänge zur GKV zu verzeichnen gewesen seien – ein Saldo von +74.500 zugunsten der Privaten. Im Jahr 2009 lag dieser Saldo laut PKV-Verband gar bei 141.700: Damals wechselten 288.200 von der GKV in die PKV, 146.500 gingen den umgekehrten Weg. Die Liste reicht zurück bis ins Jahr 2006, wobei in jedem Jahr ein Überschuss zugunsten der PKV aufgezeigt wird.

Leienbach verwies weiterhin darauf, dass die meisten Wechsel zur GKV infolge zwingender gesetzlicher Vorgaben erfolgten – „vielfach sogar gegen den erklärten Willen der Versicherten“. Demgegenüber erfolge jeder Wechsel von der GKV zur PKV komplett freiwillig, heißt es in der Pressemeldung des Verbandes. 


Kirsten Sucker-Sket